Dein Weltbild ist der Schlüssel für dein Leben
Als Mensch können wir nicht ohne die Welt sein. Und schon immer haben Menschen beobachtet, wie die Welt ist und wie sie funktioniert. So haben sie sich ein Bild von der Welt gemacht. Dieses Weltbild wird durch neue Entdeckungen und Erkenntnisse immer umfassender und komplexer. Aus der Historie wissen wir, dass die Auffassung von der Welt im Kleinen wie im Großen auch immer wieder geändert werden musste.
Gibt es ein objektives Weltbild?
Zu unserem Weltbild gehört die Annahme, dass es so etwas wie Objektivität gibt. Wenn wir von ‚Auto‘ oder ‚Wasser‘ sprechen, versteht uns wohl jeder auf der ganzen Welt. Genauso selbstverständlich gehen wir davon aus, dass etwas rot, groß, schnell oder teuer ist. Doch spätestens bei ‚teuer‘ sind wir nicht mehr mit jedem einig. Und wenn wir ‚falsch – richtig‘ oder ‚gut – böse‘ ins Spiel bringen, sind Diskussionen vorprogrammiert. Wer hat recht?
Ein Zusammenleben kann im Chaos und Durcheinander von Ansichten nicht wirklich entspannt funktionieren. So suchen wir immer wieder nach Lösungen, um Ordnung zu schaffen. Und deshalb gehören Autoritäten zu unserem Weltbild, die für kompliziertere oder widersprüchliche Entscheidungen zuständig sind. Andere ‚schwierige‘ Themen schließen wir aus dem objektiven Weltbild aus, damit wir uns wenigstens grundsätzlich einig sein können.
Die letzten zwei Jahre haben sehr deutlich gezeigt, wie sich unterschiedliche Weltbilder etablieren, je nachdem wen man als Autorität akzeptiert. Rückblickend können wir feststellen, dass eine wirklich objektive Einschätzung einer Situation Illusion ist. Entscheidungen werden immer so getroffen, wie es dem eigenen Weltbild nach richtig ist.
Ein Weltbild per ‚stille Post‘
Wir Menschen haben noch eine Methode, mit der wir für eine gemeinsame Sicht auf die Welt sorgen. Sie ist genauso einfach wie effektiv und wir nutzen sie ständig, ohne uns darüber bewusst zu sein. Wir erzählen uns unser Weltbild – häufig in Form von Geschichten: Dorftratsch, auch Nachrichten, Unterricht und die ganzen Gedanken, Erklärungen oder Rechtfertigungen, die uns ständig im Kopf kreisen. Je öfter eine Geschichte erzählt wird, desto selbstverständlicher erscheint sie und wird damit automatisch Teil unseres Weltbildes.
Diese Geschichten handeln von Erfahrungen, Beobachtungen und von dem, was wir gehört oder gelesen haben. Sie werden weiter und weiter erzählt, verselbstständigen sich und stehen in Büchern. Diese Geschichten handeln von der Natur und fernen Ländern, davon was andere falsch machen, von unseren Problemen, von Regeln und Vorbildern, von dem, was ‚nur‘ möglich ist, ob Regen gut oder schlecht ist, von dem, was wir wissen oder auch tun müssten, … . Alle diese Gedanken, Ideen und Theorien ergeben zusammengesetzt ein Weltbild.
Dein Weltbild ist eine Sammlung aus Puzzleteilen deiner bisherigen Erfahrungen. Triffst du eine Entscheidung, welche Eindrücke in dein Weltbild aufgenommen werden?
Dein Leben ist die Galerie deiner Weltbilder
Das Bild, das du von der Welt in deinem Inneren trägst, scheint durch deine Eindrücke im Außen zu entstehen. Doch das ist keine Einbahnstraße. Alles, was du in deiner Umwelt siehst, ist eine Projektion deiner inneren Bilder. Dein Weltbild entscheidet darüber, was in deinem Leben sein wird. Dein Leben ist die Galerie deiner Weltbilder.
Machen dich die Bilder, die du siehst, glücklich? Welche Bilder möchtest du in deinem Leben sehen? Vielleicht möchtest du in deiner Galerie nur noch Bilder aufhängen, die dir richtig gut gefallen?
Dann achte mal darauf, von welchem Weltbild du dich gerade leiten lässt. Nicht selten glauben wir an ein Weltbild, das dem, wie wir leben möchten, komplett widerspricht. Ein Beispiel: Wie oft sagt oder denkt man, dass man für etwas keine Zeit hat? Und das betrifft in der Regel nicht solche Dinge, die man unbedingt tun muss, sondern meistens Freizeitaktivitäten. Gleichzeitig wundert man sich, dass einem für die schönen Dinge des Lebens einfach keine Zeit bleibt. Meine Erfahrung ist, dass nur ausgeklügeltes Zeitmanagement da auch kein befriedigendes Gefühl erzeugt. Hört man konsequent auf, sich die Geschichte zu erzählen, dass 24 Stunden nicht für alles reichen, ändert man sein Weltbild von „Zeit ist knapp“ zu „Zeit reicht für alles“.
Die bewusste Entscheidung über die Puzzleteile im eigenen Weltbild ist das, was dein Leben gestaltet. Es ist der Schlüssel zu den Erfahrungen, die du wirklich machen möchtest.
„I have a dream!“ – meine Vision
Wie sieht die Welt aus, in der du leben möchtest? Eine große Vision zu haben und sich darüber bewusst zu sein, bedeutet Motivation und Rückhalt zugleich, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich träume davon, dass jeder Ort zu jeder Zeit ein Paradies ist. In meinem Traum erfahren wir Gemeinschaft, gebildet aus dem Gefühl der Liebe. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes Tun kann die Brücke sein zu deinem neuen Leben.
Warum fehlt uns Motivation?
Wir leben in einer Welt der unendlichen Möglichkeiten. Man könnte so vieles entdecken, ausprobieren und erleben. Doch wir finden pausenlos Ausreden, statt das zu tun, was uns glücklich macht. Warum fehlt uns die Motivation für etwas neues? Uns motiviert der Wunsch, Schmerz zu vermeiden. Genauso ist ein Gefühl von Sinnhaftigkeit ein starker Antrieb – man spricht von intrinsischer Motivation.
Das Leben selbst gestalten
Wir können das Leben selbst gestalten. Es ist ein Prozess, der von innen nach außen führt. Lass uns drei Gründe anschauen, warum man oft das Gefühl hat, die aktive Gestaltung des Lebens würde scheitern. Welche Bedeutung haben die Bilder in dir? Und weshalb scheinen andere immer gegen die eigenen Wünsche zu wirken?
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