Einsamkeit mitten im Leben
Einsamkeit ist ein sehr weit verbreitetes Gefühl, obwohl wir zu vielen in Städten wohnen. Sich einsam zu fühlen, ist nicht schön. Aber noch viel schlimmer ist die Scham, ausgegrenzt und nicht in Ordnung zu sein. Natürlich gibt es immer Gründe, warum die Situation so ist. Auch wenn es um äußere Umstände geht, gibt es tief im Inneren das Wissen über die eigene Verantwortung und die empfundene Ohnmacht bei der Lösung der Situation.
Ein grundlegendes Bedürfnis aller Menschen ist das Dazugehören. Im Zustand der Einsamkeit ist man ohne Teilhabe und Verbundenheit, so dass dieses Bedürfnis unerfüllt bleibt. Auf der offensichtlichen Ebene hat Dazugehören mit anderen Menschen zu tun. Daraus leiten wir ab, dass etwas von außen benötigt wird, um hier Erfüllung zu finden. Doch die anderen müssten schon freiwillig Aufmerksamkeit schenken. Sonst könnte es sich anfühlen, als würde man Almosen bekommen. Und das reicht nicht, um sich dazugehörig zu fühlen. Eine Zwickmühle.
Wahrnehmen von Einsamkeit
Einsamkeit ist nicht zwangsläufig die Folge vom Alleinsein. Genauso wenig ist es Voraussetzung alleine zu sein, um sich einsam zu fühlen. Oft fühlt man sich inmitten von Menschen besonders falsch, fremd und einsam. Die Themen passen nicht. Es springt kein Funke über. Die anderen haben so starke Verbindungen untereinander, dass man sich wie das fünfte Rad am Wagen vorkommt. Trotz einem gutem Willen aller entsteht noch mehr Einsamkeit.
Bestimmt gibt es viele Gründe, um traurig zu sein; enttäuscht, verletzt, wütend, bitter, verschlossen, bedrückt, gereizt, niedergeschlagen, hoffnungslos, elend, schwermütig, kläglich, verzagt, schmerzvoll, entmutigt, bedauernswert, deprimiert.
Aber es gibt immer eine andere Perspektive: Einsamkeit ist nichts absolutes. Einsamkeit ist eine Wahrnehmung. Mit dem Ausrichten des eigenen Fokus steuern wir, was wir wahrnehmen.
Einsamkeit ist das Gefühl, das im wahrgenommenen Zustand des Getrennt-Seins auftritt.
• Einsamkeit ist, wenn du das Gefühl hast, keiner interessiert sich für dich.
• Einsamkeit ist, wenn du etwas auf dem Herzen hast und es keinem sagen kannst.
• Einsamkeit ist, wenn es keinen gibt, an dessen Leben du teilhaben kannst.
• Einsamkeit ist, wenn keiner da ist, dem du dein Sein schenken kannst.
• Einsamkeit ist, wenn es sich anfühlt, als würde sich keiner freuen, dass es dich gibt.
In unserem Umfeld gibt es die anderen, aber nicht nur. Keiner ist da, wenn du nicht da bist in deinem Leben. Sobald du da bist, gibt es immerhin einen. Kannst du dir die Freundin/der Freund sein, den du dir wünschst? Bist du mit dir selbst verbunden? Oder trittst du erst in dein Leben, wenn jemand anderes zuvor alles vorbereitet und abgesichert hat?
Erlaube dir, niemanden zu brauchen. (Wünschen ist etwas anderes als Brauchen!) Sei in tiefem Vertrauen, denn alles, was du jemals glaubst zu brauchen, ist in dir schon immer vorhanden. Wenn du fühlst, dir fehlt Liebe, schenke dir Liebe. Denkst du, du bräuchtest einen Freund – sei dein bester Freund. Wäre jemand gut, der mit dir spricht, dann höre dir liebevoll zu.
Verbundenheit im Kosmos
Als Seele haben wir das tiefe Wissen, dass alles in der Quelle eins ist. Hier auf der Erde nehmen wir uns als Individuum wahr. Deshalb kennen wir sowohl den Zustand des völligen Getrennt-Seins als auch die allumfassende Verbundenheit. Es ist wie eine Wippe, auf der wir in jedem Augenblick wieder, unser Gleichgewicht zwischen den Extremen erschaffen.
Vertraue, dass das Universum keine Fehler macht. Einsamkeit zu fühlen, ist eine Chance. Das Leben bietet dir die Möglichkeit, deine innere Energiequelle zu erfahren. Sie ist stark genug, um die Wippe bewusst zu steuern. Die Abwesenheit von äußeren Einflüssen gibt dir Raum, ganz in Kontakt mit dir, mit deiner Seele, mit deinem Herzen zu gehen. Es ist der Ort, an dem die Verbundenheit mit allem zuhause ist. Öffne dein Herz für die Erfahrung der Verbundenheit mit dem Kosmos. „Alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist verlorene Zeit.“ (Michael Ende in Momo).
Die Wippe ‚Getrennt-Sein – Verbundenheit‘ ist ein wundervolles Angebot auf dem Spielplatz ‚Leben‘. Sie lädt dich ein, dich bei dir und in dir zu zentrieren. Wenn du in deinem Herzen ruhst, erfährst du den Gleichgewichtspunkt als Öffnung für neue Möglichkeiten. Stille und Leere wechseln dort ihre Qualität von Einsamkeit und werden zu Frieden und Freiheit.
Selbstbewusstsein statt Einsamkeit
Einsamkeit zu meistern fängt nicht im außen bei anderen Menschen an, sondern in dir. Richte deine Aufmerksamkeit nicht mehr länger in das Umfeld und zu dem, was dir nicht gut tut. Indem du dir SELBST-bewusst wirst und deinen Umgang mit deinen Gefühlen beobachtest, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Dein eigenes Glück hat keine Bedingungen.
„Bewusstsein über das eigene Selbst ermöglicht, über Reaktionen und Gefühle bewusst zu entscheiden. Es gibt keine allgemeine Festlegung für Gedanken oder Gefühle in bestimmten Situationen. Wenn man meint, ein Gefühl sei zwangsläufig, so liegt es daran, dass Auslöser und Reaktion durch eine „Gewohnheit“ miteinander verknüpft sind.“ (Blogbeitrag: Macht Selbstbewusstsein egoistisch?)
Du bist – genau so, wie du gerade bist – wertvoll. Dein Sein hat Bedeutung für das Leben. Dein bewusster Umgang mit dir selbst strahlt nach außen als Selbstbewusstsein. Dein Herz ist das Zentrum von Verbundenheit. Drehe die Münze der Einsamkeit in ein neues Licht!
„I have a dream!“ – meine Vision
Wie sieht die Welt aus, in der du leben möchtest? Eine große Vision zu haben und sich darüber bewusst zu sein, bedeutet Motivation und Rückhalt zugleich, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich träume davon, dass jeder Ort zu jeder Zeit ein Paradies ist. In meinem Traum erfahren wir Gemeinschaft, gebildet aus dem Gefühl der Liebe. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes Tun kann die Brücke sein zu deinem neuen Leben.
Warum fehlt uns Motivation?
Wir leben in einer Welt der unendlichen Möglichkeiten. Man könnte so vieles entdecken, ausprobieren und erleben. Doch wir finden pausenlos Ausreden, statt das zu tun, was uns glücklich macht. Warum fehlt uns die Motivation für etwas neues? Uns motiviert der Wunsch, Schmerz zu vermeiden. Genauso ist ein Gefühl von Sinnhaftigkeit ein starker Antrieb – man spricht von intrinsischer Motivation.
Dein Weltbild ist der Schlüssel für dein Leben
Dein Weltbild ist eine Sammlung aus Puzzleteilen deiner bisherigen Erfahrungen. Entscheidungen werden immer so getroffen, wie es dem eigenen Weltbild nach richtig ist. Das bestimmt, was in deinem Leben sein wird. Dein Leben ist die Galerie deiner Weltbilder. Machen dich die Bilder, die du siehst, glücklich?
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