Freiheit ist eine Entscheidung

Wie reagierst du, wenn dir deine Freiheit eingeschränkt wird? – Verärgerung, Irritation, Angst, Resignation? In den letzten Wochen konnten wir uns in dieser Hinsicht beobachten. Und die meisten haben wahrscheinlich alle diese und einige mehr Emotionen erlebt. Sie treten unterschiedlich stark und unterschiedlich lange auf. Und vielleicht merken wir sie gar nicht bewusst.

Freiheit ist die Basis für Entscheidung

Das Gefühl von Freiheit bedeutet uns offensichtlich ziemlich viel. Wir möchten uns frei entscheiden, was, wo, wann und mit wem wir tun oder eben auch nicht. Freiheit bedeutet für uns die Grundlage von persönlicher Entfaltung und Erfüllung. Und wir sehen sie als die Basis dafür, dass wir eigenständig über unser Leben entscheiden und aus der Fülle der Möglichkeiten schöpfen können.

Die aktuelle Situation vermittelt uns den Eindruck, es würde eine Instanz unser Umwelt über den Grad unserer Freiheit bestimmen. Anordnungen führen dazu, dass wir selbst weniger frei sind in unseren Entscheidungen. Die Ursache dafür haben wir nicht selbst zu verantworten. Und so fühlen wir uns als Opfer der Umstände. Daraus leiten wir dann das Recht ab, schlecht gelaunt zu sein und uns zu beschweren.

Und so schnell haben wir uns in eine Position gebracht, in der wir nicht mehr entscheidungsfähig sind. Dabei könnte alles auch ganz anders sein. Denn Freiheit ist ein Gefühl. Und Gefühle können wir aktiv beeinflussen. Normalerweise glauben wir, wir müssten eben mit den Gefühlen leben, die halt gerade so auftauchen. Doch Gefühle entstehen durch unsere Bewertung der Situation und die erfolgt anhand der Erfahrungen aus der Vergangenheit. Zu Tränen gerührt wird man immer bei denselben kitschigen Kinoszenen und bestimmte Bemerkungen lassen einen zuverlässig zornig werden.

Das sagt Wikipedia:
„Freiheit
 (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie, Theologie und Recht
der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit)

Freiheit ist ein Gefühl

Gefühle folgen Gewohnheiten. Und Gewohnheiten sind etwas, das wir über lange Zeiträume gelernt und immerfort wiederholt haben. Gewohnheiten werden nicht bewusst ausgeführt, sondern vom Unterbewusstsein selbstständig erledigt. Dadurch entsteht der Eindruck, wir hätten damit nichts zu tun und keinerlei Einfluss darauf.
Doch jede Gewohnheit lässt sich ändern. Dazu bedarf es nur einer Entscheidung und ihrer Umsetzung. Deshalb ist es nur eine Frage der Entscheidung, andere Gefühle zu fühlen als wir bislang gewöhnt waren.

Freiheit ist ein Gefühl. Für jeden fühlt sich Freiheit unterschiedlich an. Aber mit Freiheit ist so ein ganz bestimmtes Prickeln auf der Haut, im Bauch, an den Fußsohlen verbunden. Die Luft hat einen besonderen Geruch und Geschmack. Dieses Gefühl ist es, das wir suchen, wenn wir von Freiheit träumen. Allein das Erleben dieses Gefühls ist das Streben der Sehnsucht.

Eine Änderung der äußeren Strukturen reicht nicht aus, damit Freiheit für uns real wird. Stell dir vor, in den Nachrichten würde von einem Gesetz gesprochen, das alle Grenzen aufhebt. Diese Information würde nicht ausreichen, um dieses intensive Gefühl von Freiheit in dir lebendig werden zu lassen. Vielleicht müsstest du dich ins Auto setzen und losfahren, um es selbst zu sehen, damit das Prickeln im Bauch erscheint. Denn das Hören von Nachrichten ist gewohnheitsmäßig nicht mit dem Gefühl von Freiheit verbunden.

Das Gefühl von Freiheit erscheint wie ein Sonnenstrahl. Es taucht auf und verschwindet, eine Lücke zwischen dunklen Wolken lässt das Leuchten durch und dann schließt sich der Vorhang wieder. Ein anderes Mal scheint die Sonne für uns als würde es nie wieder Wolken geben können. Wann hast du zuletzt Freiheit gefühlt?

Entscheidung ist die Basis für Freiheit

Zugleich ist das Gefühl nicht von einem körperlichen Zustand abhängig. Denn wir dürfen über unsere Gefühle selbst und frei entscheiden. Wenn du jetzt verärgert sein möchtest über diesen Text, so darfst du dich gerne ärgern. Du kannst dich genauso entscheiden, dich davon angeregt und inspiriert zu fühlen, falls dir danach ist. Blitzschnell triffst du diese Entscheidung, meistens ohne dir darüber bewusst zu sein. Denn das sind wir nicht gewohnt.

Doch es lohnt sich, die Entscheidungen über die Gefühle nicht komplett dem Unbewussten zu überlassen. Was passiert, wenn du dich über diesen Text ärgerst? Du wirst dich einige Minuten unwohl fühlen. Du wirst eine Gewohnheit in dir fördern, die dazu führt, dass du zukünftig keine weiteren Blogartikel lesen wirst. Ich dagegen werde davon gar nichts mitbekommen. Deine Entscheidung hat also nur mit dir zu tun. Und jede Entscheidung beeinflusst indirekt alle folgenden.

Entscheide dich so oft wie möglich für das Gefühl der Freiheit. Denn dann wird dieses Gefühl für dich zur Gewohnheit werden. Kleine Signale werden dann nicht mehr Resignation auslösen sondern Freiheit. Und wenn du Freiheit in dir fühlst, wirst du sie überall wahrnehmen. Denn Freiheit ist eine Entscheidung.

Schaue auch unseren Blogbeitrag <<< Wunscherfüllung in der Praxis >>>


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