Selbstbild – wie siehst du dich?
Beschäftigst du dich gerade mit dir selbst? Fragst du dich, wie es weitergehen soll in deinem Leben? Welche Entscheidung du triffst? Überlegst du, wie du das Notwendige, die Erwartung von anderen und deine eigenen Pläne unter einen Hut bekommst? Passt dein Selbstbild zu deiner Vision von Erfüllung? Fühlst du dich wohl damit?
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Stell dich doch einmal kurz vor! Welches Selbstbild von dir präsentierst du? Sprichst du über Alter, Beruf, Herkunft, Bildung? Oder über dein Aussehen, deinen Charakter, deine Fähigkeiten? Oder sind es Besitz, Hobby, Bedürfnisse, Erlebnisse, die dich ausmachen? Entspricht das Bild, das du von dir hast, dem, was du von dir erwartest? Viele Menschen sind nicht wirklich zufrieden mit sich selbst. Schließlich haben wir in unserer Vergangenheit immer wieder kritische Beurteilungen oder auch Verurteilungen zu hören bekommen.
So sind wir gewohnt, unser Selbstbild an den Meinungen und Bewertungen anderer zu orientieren. Was sagen andere so über dich? Magst du dieses Feedback gerne hören? Erfährst du dabei Glücksgefühle – oder spürst du Angst, kommen dir Zweifel, fühlst du dich verletzt oder wertlos? Äußere Eindrücke, die unangenehme Emotionen hervorrufen, registrieren wir wesentlich stärker als andere. Denn schließlich könnte es sein, dass unser Leben in Gefahr ist. Das ist ein instinktives Verhalten.
Wir haben den Eindruck, dass wir uns vor der Umwelt irgendwie schützen müssten. Noch bevor wir das eigene Selbst wirklich kennen, versehen wir es mit einer Schutzhülle. Und jedes unangenehme Ereignis veranlasst uns, den Schutz weiter zu verstärken und um neue Lagen zu ergänzen. So zeigen wir uns der Welt ordentlich verpackt, je nach Typ und Können als kunstvoll gestaltetes Selbstbildnis oder als zufällig entstandenes Kunstwerk.
Hinter dem Selbstbild ist das Geschenk
Genau das nehmen andere von uns wahr. Doch in der vielleicht schon etwas ramponierten Verpackung, die aus Schichten von Papier und Schachtel mit Polsterung, hübsch dekoriert mit Bildchen und Schleife besteht, befindet sich ein ganz wunderbares Geschenk. Dein innerster Kern ist aus purer Liebe gemacht. Er funkelt und strahlt und wünscht nichts sehnlicher als befreit zu leuchten und seine wundervolle Energie der Welt zu schenken.
Dieses strahlende Selbstbild kommt uns schon etwas unheimlich vor: Dürfen wir uns dieses wunderbare Selbst einfach so erlauben – ganz ohne dafür etwas geleistet zu haben? Was für eine Verantwortung! Und was sollen die anderen von uns denken? – „Bestimmt ist sie größenwahnsinnig, egoistisch, abgehoben.“
Gut, dass wir dieses Selbstbild bereits mit einer gewöhnlichen anmutenden Hülle verpackt haben. Na ja – so langweilig wollten wir eigentlich doch nicht daherkommen. Also schmücken wir die Hülle in Laufe des Lebens mit Vermögen und Eigenschaften immer mehr aus, um je nach Bedarf unauffällig oder besonders, modern oder bodenständig, esoterisch oder auch fürstlich zu erscheinen.
Selbstbild im Spiegel
Und wenn wir in den Spiegel schauen, nehmen auch wir diese Verpackung, die individuell gestaltete Hülle als unser Selbstbild wahr. Da steckt schon einiges an Versuch und Irrtum, an Mühe und Erfahrung drin, dass wir uns jetzt genau so darstellen. Das wahre Selbst, das in der Hülle verborgen ist, haben wir dabei komplett vergessen.
Nur in Momenten, in denen wir überschwänglich sind vor Glück, wenn alles in uns strahlt und wir in dieser Glückseligkeit die ganze Welt umarmen könnten, in solchen Momenten dringt unser wahres Selbst durch die Hülle, die wir ihm geschaffen haben. Dieses Erlebnis lässt uns natürlich nicht unberührt, so dass wir unserem äußeren Selbstbild ein funkelndes Glitzern hinzufügen als Symbol für das wunderbare Leuchten.
Im Alltag erfreuen wir uns dann an dem Schmuckstück, das das Selbstbild seit einiger Zeit verziert. Doch unser Licht ist nicht dazu gedacht, im Verborgenen zu warten. Es schickt uns sehnsuchtsvolle Gefühle: Das kann doch nicht alles gewesen sein im Leben. Wir hatten doch Träume, eine große Vision.
Erkenne dein Selbstbild
Es ist deine Entscheidung, dein Selbstbild als das zu erkennen, was es eigentlich ist: ein Schutzmantel gegen vermeintliche Angriffe.
Wenn du dein „schützendes“ Selbstbild aufgibst, wirst du merken, wie kraftvoll dein inneres Licht ist. Und du stellst fest, dass keine äußeren Einflüsse dein Leuchten beeinträchtigen können. Sie beeinflussen lediglich das Bild, das du von dir selbst präsentierst.
Wir alle sehnen uns nach Liebe und Verbundenheit und nach Freiheit. Wir hoffen die Erfüllung dieser Sehnsüchte irgendwann erleben zu können und engagieren uns dafür in der Welt. Dabei entgeht unserem Denken, dass diese Sehnsucht ein Ruf des wahren Selbst ist. Das Selbst ist die Liebe und die Verbundenheit und es wünscht sich nichts mehr, als sich frei entfalten zu können – befreit von der Hülle, die wir ängstlich um es gelegt haben.

„I have a dream!“ – meine Vision
Wie sieht die Welt aus, in der du leben möchtest? Eine große Vision zu haben und sich darüber bewusst zu sein, bedeutet Motivation und Rückhalt zugleich, wenn es mal nicht so gut läuft. Ich träume davon, dass jeder Ort zu jeder Zeit ein Paradies ist. In meinem Traum erfahren wir Gemeinschaft, gebildet aus dem Gefühl der Liebe. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes Tun kann die Brücke sein zu deinem neuen Leben.

Warum fehlt uns Motivation?
Wir leben in einer Welt der unendlichen Möglichkeiten. Man könnte so vieles entdecken, ausprobieren und erleben. Doch wir finden pausenlos Ausreden, statt das zu tun, was uns glücklich macht. Warum fehlt uns die Motivation für etwas neues? Uns motiviert der Wunsch, Schmerz zu vermeiden. Genauso ist ein Gefühl von Sinnhaftigkeit ein starker Antrieb – man spricht von intrinsischer Motivation.

Dein Weltbild ist der Schlüssel für dein Leben
Dein Weltbild ist eine Sammlung aus Puzzleteilen deiner bisherigen Erfahrungen. Entscheidungen werden immer so getroffen, wie es dem eigenen Weltbild nach richtig ist. Das bestimmt, was in deinem Leben sein wird. Dein Leben ist die Galerie deiner Weltbilder. Machen dich die Bilder, die du siehst, glücklich?


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